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Kaiserliche
Die Kaiserlichen sind nicht nur edle Geschöpfe oder Träger des Rituals – sie sind die Antwort auf Xavions eigene Fehlerschöpfung.
„Was Du entzündet hast, wirst Du ordnen.“
Du 1 = Xavion, Du 2 = seine Kinder. Klassisches Generationentrauma.
Ihr Ritus wurde nicht nur geschaffen, um ihre Rastlosigkeit zu heilen, sondern auch, um sie über Xavions Schöpfungen zu stellen. Die Drachentöter unter ihnen sind nicht einfach Krieger, sie korrigieren einen uralten Fehler.

Merkmale Kaiserlicher


  • Malzeichen, so genannte “Kaisermale”, die je nach Ausprägung als Narben, farbliche Anomalien oder gar glühende Veränderungen der Hautstruktur auftreten. Sie sind meist an prominenten Stellen, beispielsweise an Hand, Brustbein, Augen, Wirbelsäule oder dergleichen. Normaler sind ein bis fünf Male, seltener sechs Stellen [Sechs Stellen – Stromreinheit, ein Idealzustand]). Die Male können teilweise mit dem Alter neu dazukommen (schmerzhaft, wie ein Muskelkater oder eine Verbrennung bis zu Ohnmacht) oder verschwinden. Verliert ein Kaiserlicher seine Malzeichen, lebt er meist nicht mehr lange.
      { ! } Einige Kaiserliche verbergen ihre Male ganz bewusst, um einer Andersbehandlung auszuweichen. Es sind landläufig nicht alle Kaiserlichen bekannt.
  • Höhere Widerstandskraft, Resilienz, große Willenskraft à Nicht gleichbedeutend mit Ruhe, Geduld, Freundlichkeit, o.ä.
  • Verlorene Träume: Die meisten Kaiserlichen können nicht träumen.

Kaiserliche Waffen


Nur Kaiserliche dürfen geweihte Waffen führen. Die meisten Waffen sind Erbstücke, manche allerdings auch erst von Gilden neu geschmiedet.

Umstrittene Akzeptanz


Manche Kulturen (z. B. Vanyari, Bruch- oder Drachenkulte) halten den Ritus für ein Sakrileg: „Niemand darf Drachenblut tragen.“ Andere glauben, der Ritus sei selbst ein Äonenbruchfragment, das nur eine weitere Störung im Strom ist.

Ritus des Erwachens

Das Erwachen in der Zeit des Äonenbruchs

Kaiserliche vor dem ersten Zeitalter


Einige frühe Edle erlebten zufällige Transformationen, ausgelöst durch sogenanntes Strömungsflackern - ein willkürliches, magisches Wirken nach Blutvergießen mit anschließender Ohnmacht, die entweder in Tod oder Transformation endete. Diese Erwachen waren ungesteuert, gefährlich, oft tödlich – nur wenige überlebten. Die Überlebenden allerdings waren anders: übermenschlich stark, mit glimmenden Malen, oft unstabil – körperlich oder im Geiste. Diese „Ur-Erwachten“ galten als Segen oder Fluch. Manche verehrte man als Halbgötter, andere jagte man – aus Furcht, sie könnten den Bruch in sich tragen.
{ ! } Heute kann es auch noch durch (unwissentlich) edles Blut zu zufälligen Transformationen kommen. Diese endet selten glimpflich, meist unvollständig oder tödlich.

Der Erste Erwachte – Beginn des Zeitalters


Erst mit der ersten bewussten und kontrollierten Anwendung des Ritus – unter Zeug:innen, mit Erfolg, Schlaf, Malzeichen – begann das 1. Zeitalter des Erwachens. Diese Person wurde als „der Erste Erwachte“ bezeichnet. Nicht, weil es keine Erwachten davor gab – sondern weil seine Wandlung Maßstab wurde. Dieser Ritus wurde rekonstruiert, kanonisch fixiert, kultisch überformt und diente fortan als Basis für die kaiserliche Wandlung. Heute sind die Morvaleth diejenigen, die den Ritus durchführen. Wichtig zu wissen, entgegen des Mythos: Die kultische Geschichtsschreibung erklärt den ersten Erwachten als Beginn aller Ordnung. In Wahrheit ist es ein Konsens, ein Symbol: „Mit diesem Erwachten begann die Zeit, die wir verstehen.“

Der kanonische Ritus

– Das Erwachen ab dem Ersten Zeitalter


Der Ritus wird meist zwischen dem 15. und 20. Lebensjahr durchgeführt. Ein:e Edle:e, die:der zum Kaiserlichen erwählt wurde von Morvaleth, muss heute drei rituelle Stufen überstehen:

I. Blutopfer
→ Das eigene Blut wird auf geweihter Erde vergossen. Geweihte Erde ist eine Ritusstätte wie ein alter Drachenhort, die Heimat der Morvaleth oder auch der Palast von Calven Mereth.
„Ich gebe den alten Leib, um neu geformt zu werden.“
Ursprung: Der Akt entstammt dem Wunsch, den göttlichen Fehler rückzuwandeln – durch körperliche Selbsthingabe.

II. Tauchung
→ Der Körper wird in siedendes Drachenblut und „Schlafwasser“ getaucht.
Diese Mischung ist alchemistisch-magisch angereichert, fluktuiert und zerstört alle Körper nicht-edlen Ursprungs nahezu sofort. Nur wer geeignet ist, überlebt diese Läuterung.

III. Schlaf (Der 50-Tage-Schlaf)
→ Überlebende fallen in ein Koma. Dort „kämpft der Geist gegen das Vermächtnis der Strömungen“. Wer zurückkehrt, trägt mindestens ein Mal – ist Kaiserliche:r.
Realität: Das Ritual verändert Körper und Seele durch hochkomplexe Strömungsmagie. Die tatsächliche Überlebensrate hängt stark vom edlen oder teil-elbischen Erbe ab – wobei Letzteres offiziell verschwiegen wird.

Chronik der Erwachten & Reinheitslehre


Ein sakrales Buch, geführt durch das Haus Elyndir, enthält Die Listen der Überlebenden seit dem 1. Zeitalter, ihre Kaisermale und die Linien der Abstammung („Wir stammen vom Fünften Erwachten ab“). Dynastischer und kultischer Anspruch basiert oft auf diese Linien, wobei die Reinheit der Erwachtenlinie in manchen Kreisen zu einem quasireligiösen Dogma erhoben wurde.
„Was nützt dir Edler Mut im Herzen, wenn dein Urgroßvater bloß ein Fährmann war?“ Ja, man glaubt allen Ernstes, nur wer das Kaisermal im reinen Strom trägt, kann den Funken der Ordnung unverfälscht weitertragen. Von teil-elbischer Abstammung will man hier absolut gar nichts wissen, geschweige denn davon, dass einige Häuser menschliches, sylvares oder nymphisches Erbgut in sich tragen. So ziemlich alle Familien sind stolz auf die Kaiserlichen in ihren Linien, aber es existieren gleichsam streng gehütete Register gescheiterter Wandlungen, die ganze Linien für Generationen entwerten können. Das ist nicht nur verachtend und herabwürdigend, es ist auch gefährlich. In manchen extremistischen Fraktionen gibt es Blutreinigungsrituale (manchmal nur symbolisch, häufig aber magisch oder medizinisch) bei verunreinigter Blutlinie, bei denen nicht genehmigte Riten oder anderer Unfug betrieben werden. Diese Fraktionen leben nach der Idee, dass sich durch Blutreinheit Ordnung manifestiert. In Dämmermark oder Rubekulta dagegen werden solche Lehren offen abgelehnt oder verspottet. „Wer das Licht trägt, wird daran erkannt, wie er handelt – nicht, wer die Urgroßmutter war.“, sagt man bewusst oppositionell in Cárellos.
In Zeiten politischen Drucks oder dynastischer Schwäche kommt es immer wieder zu Fälschungen kaiserlicher Male. Ob durch Tätowierungen, illusorische Magie oder experimentelle Alchemie – der Versuch, ein Mal zu simulieren, ist nicht nur ein Sakrileg, sondern ein Verbrechen gegen die Ordnung selbst.
Haus Elyndir hat bereits über ein Dutzend solcher Fälle archiviert – meist mit tödlichem Ausgang für die Fälscher. Ironischerweise zeigt sich dabei: Je mehr Wert auf Reinheit gelegt wird, desto stärker blüht der Betrug.

Die Idee der „Verstärkung des Blutes“ durch gezielte Heirat ist kein Mythos – sie ist gelebte Realität innerhalb vieler Edlenhäuser. Insbesondere Linien mit nur wenigen überlebenden Kaiserlichen betreiben gezielte Heirats- und Zeugungspolitik, teilweise unter Androhung von Enterbung, Bann oder Zwangsverbindung. In seltenen Fällen werden sogar Kinder aus niederen Linien zwangsadoptiert, um den äußeren Schein einer starken Linie zu wahren. Im Geheimen spricht man von der „Ordenzucht“ – einer Praxis, bei der nicht das Wesen eines Kindes zählt, sondern sein erwarteter Widerstand gegen die Ströme.
Die Gutste Lin’, die macht noch kein’n Sinn

Ein Bursch, der kaum ’nen Knopf erkennt,
doch trägt er Gold und Siegel,
sein Mal so hell, sein Hirn so schmal,
sein Stammbaum aber edel.

Und er spricht vom Licht und Ruhm,
als wär er selbst ein Kaiser –
dochn Esel bleibt ein Esel,
selbst mit Wappen, Helm und Speiser!

⟬ Refrain ⟭

Ein tumber Bursch der gutsten Lin’,
mehr wert als zehn ehrlich' Mannen!
Drum heb den Krug und schütt ihn hin –
auf dass die Lügen rannen!
Denn was ist Strom und Kaisermal,
wenn Herz und Hirn versagen?
Dann trink mit mir im Schattenreich,
wo wir die Wahrheit tragen!

⟬ 2. Strophe ⟭

Die eine spinnt sich Seide ins Haar,
die andre zählt nur Namen,
doch kennt kein Handwerk, kehrt kein Hof,
und scheut der Arbeit Flammen.

Ihr Blut sei rein, ihr Wille groß,
sie segnen sich mit Orden –
wir schuften, fluchen, lachen laut –
doch sind wir nie verdorben!

⟬ Refrain ⟭

Ein tumber Bursch der gutsten Lin’…

⟬ 3. Strophe ⟭

Ein Mädchen mit dem Mal auf der Brust,
ward nie gefragt, nur gebenkt.
Sie diente bloß dem Ahnentraum,
bis man ihr'n Ehemann schenkt.

Der trug zwar Glanz auf seinem Schild,
dochn Geist wie trübes Wasser –
so ist es Brauch im Edlenhaus –
ei, nich bei unser’m Laster!

⟬ Refrain (final, alle grölen) ⟭

Ein tumber Bursch der gutsten Lin’…


– Spottlied aus Zarvakaan