Die ruhige Tochter. Die besonnene. Die, die meist im Hintergrund bleibt, die Nase in einem Buch vergraben, aber mit wachen Augen alles mitbekommt, was um sie herum geschieht. Zwar steht sie ihren Schwestern in Sachen Schönheit in Nichts nach, dennoch ist sie neben ihnen eher unscheinbar. Eine Wirkung, die Astyra durchaus ganz recht ist, die sie sogar noch unterstreicht, indem sie sich regelmäßig die Haare dunkelbraun färbt, wodurch sie neben ihren hellblonden Schwestern erst recht etwas untergeht. Alles, nur damit sie nicht die Aufmerksamkeit eines heiratswilligen Mannes auf sich zieht.
Astyras Bildung geht über das, was eine Dame von Stand normalerweise kennen muss, weit hinaus. Sie ist belesen, beschäftigt sich mit Themen der hohen Mathematik und Physik, spricht mehrere Sprachen, kann noch einige mehr lesen und schreiben, kennt sich in Philosophie aus und hat die meisten Klassiker gelesen. Wenn sie so weitermacht, würde man sie irgendwann als Universalgelehrte bezeichnen können und ihr wäre eine erfolgreiche Zukunft an Bildungsstätten zuteil geworden, wäre da nur nicht ein kleines Detail, das dies leider unmöglich macht: Sie ist eine Frau und somit ist ihr dieser Weg versperrt. Die Rolle, die die Gesellschaft für sie vorgesehen hat, ist die einer liebenden Ehefrau und Mutter, die am Arm eines Mannes hübsch auszusehen und duldsam zu schweigen hat; eine bessere Zuchtstute und nichts weiter. Dass ihre Zukunft eine Ehe, einen Haushalt und vermutlich auch Kinder beinhaltet, ist ihr nur zu sehr bewusst, und sie versucht diese Tatsache mit aller Kraft zu verdrängen. Die Vorstellung, zu heiraten, Nachwuchs zu bekommen und großzuziehen, erfüllt Astyra mit Grauen und wo ihre Schwester fürchten muss aufgrund ihres Betragens ins Kloster geschickt zu werden, so klingt diese Drohung für Astyra geradezu himmlisch, ist doch ausgerechnet das Kloster der Ort, an dem sie sich solchen Studien würde widmen können. Schon lange überlegt sie ihren Vater darum zu bitten, sie ins Kloster zu schicken, hat bereits insgeheim darüber nachgedacht vielleicht den Platz ihrer Schwester einzunehmen, wenn diese es doch irgendwann zu weit treiben und infolgedessen fortgeschickt werden sollte, zumindest letztere Pläne aber immer wieder verworfen, da sie es nicht über sich bringen könnte, ihrem Vater das Herz zu brechen.
Ganz der Stubenhocker für den man sie halten würde, ist Astyra dann aber doch nicht. Sie ist gerne draußen in der Natur unterwegs, unternimmt lange Ausritte, reitet zur Jagd oder streift auch nur allein ein wenig durch die Umgebung. Vor einigen Jahren begann sie mit einem kleinen Botanikprojekt, wo sie sämtliche Pflanzen der Umgebung skizziert, zwischen Bücherseiten trocknet und katalogisiert. Was als kleine spaßige Nebentätigkeit zum Zeitvertreib begann, ist mittlerweile zu einem ausgesprochen großen Projekt geworden; sie hat bereits hunderte von Pflanzen auf Papier verewigt und belehrt damit auch die Leute eines besseren, die die Pflanzenwelt von Ruaven gerne als wenig vielfältig bezeichnen.
Davon abgesehen ist sie eine begnadete Reiterin, die schnelle, leichte Rennpferde den imposanten Kriegspferden ihrer Familie allerdings vorzieht. Ihre Rappstute Elwing ist neben den prächtigen Hengsten ihrer Verwandten geradezu unscheinbar, läuft ihnen aber mit Leichtigkeit davon. Man könnte wirklich sagen, dass die beiden zueinander passen: Astyra ist genauso zart gebaut wie ihr dünnes Pferdchen. Auf den kräftigen, auffälligen Schlachtpferden ihrer Familie wäre sie vermutlich nur untergegangen. Vielleicht war das der Grund, warum sie von ihrem Vater ausgerechnet ein solches Rennpferd bekam, er fürchtete, dass potentielle Heiratskandidaten eher auf das Pferd achteten, als auf die Reiterin. Verwundern würde Astyra es zumindest nicht.
Test Voller Name: Test2 Spitzname: Test3 Beiname: Test4 Lebensalter: Test5 Beziehungsstatus: ledig Berufung: Zauberer Volk: noch offen Loyalitäten: keine Charakterbeschreibung: Test Faceclaim: Test